16. Wandertag

Auf dem Weg von Cahors nach Montcuq. Ich glaub, den hügeligsten Teil haben wir bis SJPdP hinter uns gebracht. Dennoch stehen heute 32 Kilometer auf dem Programm bei glatt 30 Grad. Mal gucken, wie es geht. Gestern auf Matschuntergrund umgeknickt. Rechter Fuß fühlt sich heute bisschen komisch an. Hälfte in Frankreich dürften wir so langsam erreicht haben.


So langsam kann ich schon die einzelnen Verbformen beim Sprechen unterscheiden. Je, ils, vous und so weiter. Präteritum krieg ich zwar noch nicht hin, aber Geduld, mon ami. So Gott oder ich oder wir beide wollen, wird das auch noch kommen. Es wird gesagt, dass beim Camino del Norte viel Regen angesagt ist. Und viel Nebel, dann Sicht bei weniger als 150 Meter. Allerdings wäre das bei mir ein Pluspunkt. Bis zu einem gewissen Grad fühl ich mich bei extremen Wetterbedingungen sehr lebendig. Außerdem hab ich Jacke und Poncho ja nicht umsonst mitgebracht.


As-tu? [Atü]; Avez vous? [Aveewu]; Veux-tu? [wötü]; Voulez vous? [wuleewu].


Ich glaube, es waren die Vandalen, die es bis nach Karthago geschafft hatten. Damit hätte auf dem ersten Blick ja auch niemand gerechnet.


Aber wie geil wär das denn, wenn man drei Sprachen fließend beherrschen könnte?


Ich sollte mich auf jeden Fall davon frei machen, wie andere meine Entscheidungen wahrnehmen.

 

Zurück zu 15. Wandertag               Vor zu 17. Wandertag